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Der britische Pionier Remi ROUGH: vom Style writing zur kompositorischen Abstraktion

, by Katia Hermann

Eine Kindheit im Zeichen der Zweisprachigkeit und eines kreativen Großvaters

Remi ROUGH wurde 1971 in London Bridge im Südosten Londons geboren und wuchs in verschiedenen Gegenden Südlondons wie Clapham und Streatham auf. Seine Mutter war halb Französin und halb Italienerin, sein Vater war Waliser, sprach aber fließend Italienisch. Beide Eltern stammten aus Arbeiterfamilien. Als Kind zeichnete Remi die ganze Zeit. Seine Mutter erzählte ihm, dass er, als er etwa 6 oder 7 Jahre alt war, wortwörtlich einen Mähdrescher zeichnete, obwohl er noch nie einen gesehen hatte. Das Zeichnen war für ihn eine Möglichkeit, bei sich zu sein und in eine eigene kleine Welt abzutauchen. In seiner Familie war sein Großvater der kreative Kopf. Er zeichnete und entwarf Objekte und hatte auch einen Brennofen im Keller des Hauses, in dem er Keramiken und Töpfe brannte. Er kannte sich auch sehr gut mit Computern aus, entwarf Webseiten und benutzte einen Computer von Radio Shack. Damit fertigte er CAD-Zeichnungen an, als Remi circa 10 Jahre alt war, und kaufte ihm seinen ersten Apple Mac, als er etwa 16 Jahre alt war. Der Bruder seiner Großmutter, Antonio Pacitti, war Maler und Töpfer, und er brachte Remi bei, wie man Leinwände spannt.

Als Remi 14 Jahre alt war, entdeckte er durch einen Jungen in seiner Schule Style Writing. Dieser zeigte ihm Anfang 1985 das Buch „Subway Art“ und ließ Remi es eines Abends mit nach Hause nehmen. Remi stand damals bereits auf Hip-Hop, Elektro und Breakdance. Er kannte Graffiti nur wage und hatte im November 1984 ein erstes Piece ausprobiert. Aber dieses 1985 entdeckte Buch über New York Graffiti war der Moment, in dem Remi das Konzept des Style Writings verstand.



Anfänge des Style Writing in London

In seinem ersten Piece ging es wohl nicht wirklich um Buchstaben, sondern um Formen mit einem großen Pfeil, der aus ihnen herausragte, erzählt der Künstler heute. Im Jahr 1985 begann er mit dem Namen „Theme“ und hatte zahlreiche Wegwerfnamen, bevor er auf „RUF“ kam, der später zu „ROUGH“ wurde. In den späten 90er Jahren wurde daraus ‚ROUGHE‘ und schließlich entschied er sich für ‚REMI ROUGH‘, weil Stormie Mills und Charlie Dark ihn ständig so nannten. Zu Beginn waren die Crews und ihre Mitglieder, die ROUGH wirklich beeinflusst haben, die London Giants und Tuf Artz. Er mochte auch die Non Stop Crew aus West London, auch wenn ihr Style ein völlig anderer war. Neben Schriftzügen malte ROUGH auch Characters. Er war der Meinung, dass man alle Bereiche abdecken muss, um respektiert zu werden und als guter Writer zu gelten. Die erste Crew, der er von 1986 bis 1987 angehörte, war Smart Art SA. Danach war er bis 1988 in einer Südlondoner Crew namens Controlin‘ Arts CAS, gegründet von den Brüdern SEEK und SPRAZE. Von 1988 bis 1992 war er Teil von VOP, Visual Orgasm Productions, einer der berühmtesten Londoner Crews jener Zeit, die für ihre ausgefallenen Produktionen bekannt war. ROUGH war auch Teil der Iconoclast-Bewegung von 1989 bis Mitte der 90er Jahre. Es war mehr eine Bewegung als eine Crew und bestand aus einigen der besten Left-Field-Maler der damaligen Szene, wie JUICE126, der ein Konzept schuf, das lose auf RammellZees Iconoclast Panzerism Manifesto basierte. Es war eine schöne Zeit, so ROUGH, und es wurden damals viele erstaunliche Wandmalereien geschaffen. Künstler wie PART2, SYSTEM, Stormie Mills, 1MOR, CRYSE, DERM und CHU waren laut ROUGH ihrer Zeit in vielerlei Hinsicht stilistisch immer weit voraus. Während dieser Zeit war auch ROUGH in ganz London unterwegs und bemalte Wände und Züge. Die Stadt war in den frühen 80er Jahren ziemlich interessant, da sie gerade eine schwere Finanzkrise durchmachte und es daher viele verlassene Orte gab, an denen man malen konnte. Einer seiner Lieblingsorte war ein altes, verlassenes Postamt im Südosten Londons. ROUGH war ständig dort, auch wenn es ziemlich riskant und gefährlich war.

1990 beschloss Remi, Kunst zu studieren und besuchte einen Grundkurs an der Croydon School of Art, allerdings nur für ein Jahr. Seiner Meinung nach wurde er nur durch den Zeichenunterricht beeinflusst, der ihm half, Perspektive und Tiefe zu verstehen.



Prägende Verbindungen

Remi ROUGH reiste als junger Mann gerne und seine erste Reise war 1990 nach Paris. Dort traf er Mitglieder der Bad Boys Crew und LOKISS und viele andere Style Writer wie DARCO von der FBI Crew. Die Szene dort war zu dieser Zeit unglaublich, so der britische Künstler. In den 90er Jahren reiste er mehrmals nach Paris und die Stadt wurde zu einer seiner zweiten Heimat und ist es bis heute geblieben. Paris Graffiti Writing war zu dieser Zeit wahrscheinlich der größte Einfluss auf ihn. Was die BBC-Crew dort damals schuf, war auf einem ähnlichen Niveau wie das, was Iconoclast in Großbritannien machte. Es schien, als würden sie aus demselben Buch lesen, sagt ROUGH heute. Das frühe französische Graffiti-Magazin „1Tox“ gab ihm die Informationen und die Inspiration, die er suchte, da er hungrig nach visuellem Input aus der französischen Graffiti-Szene war.

Nachdem ROUGH in den frühen Anfängen viel experimentiert hatte, kehrte er Mitte der 90er Jahre zu einem einfacheren Stil zurück. ROUGH erklärt: „Ich habe genauso angefangen wie alle anderen auch, aber ich habe sehr schnell gemerkt, dass meine Leidenschaft im Unkonventionellen liegt und weniger in den konventionellen Styles. Ich habe schon sehr früh angefangen zu experimentieren, Ende der 90er Jahre habe ich dann alles zu einem schlichteren Stil zurückgeschraubt. Anfang der 00er Jahre malte ich buchstäblich nur noch mit schwarzen Dosen, und ich hatte meinen Stil auf ein abstraktes Format mit einfarbigen Buchstaben reduziert. Ich war der Meinung, dass man sich nicht hinter Farben oder Füllungen oder peripheren Ergänzungen verstecken kann. Wenn man nur mit einer Farbe malt, sollte man einen fertigen Style haben, sonst sieht man dumm aus. Mein Buchstabenstil wurde immer minimalistischer und abstrakter. Ich spielte oft mit der Größe der Buchstaben, mit sehr großen und äußerst kleinen Buchstaben. Das war ursprünglich ein Einfluss, den ich von der Malerei mit dem deutschen Künstler LOOMIT übernommen hatte.“



Entwicklung im Atelier und an der Wand

Im Studio hatte ROUGH bereits Mitte/Ende der 90er Jahre einen abstrakten, farbenfrohen Stil auf Leinwand entwickelt und trennte zu diesem Zeitpunkt Studio- und Wandarbeiten. Er hatte das Gefühl, dass er im Studio noch experimenteller sein konnte, und war mit dem Feedback, das er bekam, sehr zufrieden und ihn dazu ermutigte, weiter zu experimentieren. Im Jahr 2005 hatte ROUGH genug von Buchstaben und Lettering. Er hatte einen Punkt erreicht, an dem er mehr zu sagen hatte, als nur seinen Namen zu schreiben, und suchte nach einer neuen Sprache. Eines der wichtigsten Bilder, die er machte, um seine Arbeit zu überdenken, war 2011 in Altona, Hamburg, Deutschland. Im Rahmen eines Festivals gestaltete er eine sechsstöckige Wand, die ausschließlich in seinem geometrischen Blockstil gehalten war und seine Sichtweise darauf, wie er Kunst machen wollte, stark veränderte, so der Künstler: „Ich betrachte Graffiti als eine perfekte Kunstschule, die mir Größe, Technik, Geduld, Materialien und Oberflächen lehrte, aber all diese Dinge waren nutzlos ohne die Richtung, die ich brauchte. Ich musste wirklich die Sprache finden, mit der ich sprechen konnte.“

Die erste Abstraktion begann mit Blöcken und einfachen Formen, und Komposition war alles. ROUGH beschreibt es folgendermaßen: „Ich habe versucht, in Bezug auf die Komposition die gleichen Prinzipien wie bei meinen Schriftzügen anzuwenden, aber das änderte sich, als ich anfing reifer zu werden. Anfangs waren die Formen einfach, dann begann ich, Tiefe und eine dritte Dimension einzubeziehen. Bereits 1997 hatte ich mit gefalteten Formen gespielt, aber ich kehrte zu diesem Thema zurück, diesmal auch mit Klebeband, um möglichst saubere Kanten zu erzielen. Graffiti-Puristen neigen dazu, die Verwendung von Klebeband nicht zu dulden, aber ich hatte das Gefühl, dass ich mich in den Jahren zuvor mit meiner Freihandtechnik mehr als bewährt hatte, und nachdem CRASH und FUTURA in den 80er Jahren beide Klebeband verwendet hatten, dachte ich mir, was soll’s. Ich muss den Look erreichen, den ich will, und das ist in diesem Stadium das Wichtigste.“



Laut ROUGH haben seine abstrakten Werke, die er selbst als kompositorische Abstraktion bezeichnet, keine wirkliche Verbindung mehr zu Schrift. Nur die gestische Bewegung und der Fluss weisen eine entfernte Ähnlichkeit auf. Die Buchstaben sind für die Malerei nicht mehr von Bedeutung. Doch ROUGH hat Graffiti auch immer als eine abstrakte Bewegung betrachtet, weil die Writer Buchstaben nehmen und sie zu abstrakten Symbolen umgestalten: Sie fügen Pfeile, Verbindungen, Flares, 3D und mehrere Farben hinzu. Das gesamte Konzept, das dahinter steht, ist nach ROUGHs Ansicht völlig abstrakt, sodass er nie verstanden hat, warum so viele Künstler innerhalb dieser Bewegung so konformistisch und traditionalistisch sein können. Selbst die Tatsache, dass Graffiti-Writing die einzige Kunstbewegung in der Geschichte ist, die von Kindern geschaffen und von ihnen vorangetrieben wurde, ist eine völlig abstrakte Vorstellung, wie der britische Pionier behauptet.



Weitere Inspirationsquellen

Neben dem Style Writing war die moderne Kunst eine weitere Inspirationsquelle für den britischen Künstler. Das erste Gemälde, das ROUGH wirklich dazu inspirierte, den neuen Weg der Malerei einzuschlagen, war Jackson Pollocks Gemälde „Full Fathom Five“, das er 1999 in der Tate Britain sah. Er saß lange Zeit davor und fühlte sich mit dem Konzept des Loslassens sehr wohl. Eine weitere wichtige Ausstellung, die er mit seinem Künstlerfreund Steve More besuchte, war mit Werken von Mondrian und Ben Nicholson im Jahr 2012. Durch Nicholson entdeckte er Werke von Barbara Hepworth, Bridget Riley und Carmen Herrera. Andere moderne Künstler, die ihn sehr bewegten, waren der konstruktivistische Künstler Malewitsch und László Moholy-Nagy. ROUGH widmete Malewitsch später sogar ein Gemälde, das „schwarze Quadrat remixed“. Aber es ging nicht nur um die fertigen Werke dieser, sondern auch um die Ästhetik, die Erzählung hinter den Werken. ROUGH fühlte sich in gewisser Weise verpflichtet, diese Gespräche für ein neues Publikum fortzuführen, während er gleichzeitig seine Erfahrungen mit dem Style Writing als wichtigen Teil dieser Erzählung mit sich trug. Im Jahr 2007 wurde ROUGH vom Londoner Design Museum beauftragt, den Blog vom Museum zu redigieren, während die Architektin Zaha Hadid dort eine Retrospektive zeigte. Dies war ein weiterer wichtiger Wendepunkt für ROUGH, da er mit vielen unglaublichen Werken und Ideen konfrontiert wurde, dass er in seiner Arbeit neue Wege beschritt.



Farbgespräche in kompositorischer Abstraktion schaffen

Das Skizzieren ist immer noch die Grundlage von ROUGHs Arbeit. Er zeichnet die ganze Zeit. Er hat immer ein Skizzenbuch bei sich, denn es ist ihm wichtig, Notizen und Ideen festzuhalten, besonders auf Reisen. Für seine großformatigen Wandgemälde werden einige Entwürfe vorab am Computer entworfen, weil es einfacher ist, sich das Werk auf dem tatsächlichen Gebäude vorzustellen. Er macht immer eine Skizze vorab, passt sie aber gelegentlich während des Malprozesses an, doch die Essenz des Entwurfs bleibt immer der Skizze treu.

Für seine Wandmalerei verwendet er verschiedene Materialien zum Malen, eine Mischung aus Wandfarbe und Sprühlack. Zunächst zeichnet er die Strukturlinien mit Kreide, Graphit und einem Lineal auf die Wand. Für seine abstrakten Werke wendet ROUGH Mathematik an, obwohl er schon viele Jahre freihändig malt. Für ihn steckt Mathematik auch in der Freihandmalerei. Letztendlich steckt sie in allem, was er macht, laut ihm, aber in den abstrakten Kompositionen ist sie noch offensichtlicher. Er erklärt, dass er die Mathematik braucht, um Klarheit zu schaffen und zu verstehen, wo die Dinge in einem Bild genau sitzen.

Um neue Formen und Farben für seine farbenfrohen abstrakten Kompositionen auf Wänden, Leinwänden oder Papier zu finden, arbeitet er mit verschiedenen Farbpaletten, zu denen er manchmal zurückkehrt, um diese zu „sampeln“. Trotzdem spielt der Maler immer wieder gerne mit neuen Farbkombinationen, recherchiert, erstellt Farb-Moodboards, benutzt eine Adobe-App zum Kombinieren von Farben, immer auf der Suche nach Farben, die diese besondere Energie, Leuchtkraft und Schwingung haben. Seine Kombinationen zielen darauf ab, ein Gespräch zwischen den Farbfeldern zu animieren, auch wenn es manchmal schwierige sind. Der Negativraum in seinen abstrakten Farbfeldkompositionen ist ebenso wichtig wie das, was tatsächlich vorhanden ist. Sie prägen Kontrast, Harmonie und Gleichgewicht. Da ROUGH mit dem, was er malt, seit Jahrzehnten vertraut ist, kommen neue Formen und Kompositionen jetzt ganz natürlich und entwickeln sich in ihrem eigenen Tempo auf sehr ruhige Weise. Dennoch ist ROUGH stets bemüht, originelle, kraftvolle und gleichzeitig harmonische Kompositionen mit ausgewogenen Formen und Farbtönen zu finden, Bilder, die den Menschen ansprechen und für die seine Bildsprache zugänglich ist. Für den Künstler gibt es kaum einen Unterschied zwischen seinen Wandbildern und seinen Studioarbeiten. Die Sprache ist dieselbe, nur der Maßstab ist anders.



Praxis im Atelier

In seinem Atelier arbeitet ROUGH frei mit Arbeiten auf Leinen oder Papier. Seine Papierarbeiten sind fast wie seine Skizzen, sagt er. Manchmal fließen sie in größere Gemälde oder Ideen für Wandbilder ein, aber meistens bilden sie eine eigene Einheit. Die kleineren Papierarbeiten sind sein Übungsfeld. Bei Tafelbildern oder Leinwandarbeiten hat ROUGH eher einen Plan, da er immer mit negativem Raum zu kämpfen hat, der in der Komposition berücksichtigt werden muss. Das Atelier ist für ihn ein Ort, an dem er kompositorische Abstraktion schafft und Lösungen für die Probleme findet, denen er in der Malerei begegnet. Er ist in erster Linie Maler, aber seine Praxis führt ihn dorthin, wo sie ihn hinführen soll, laut ROUGH. Er malt gerne zu Musik, manchmal zu Jazz, manchmal zu elektronischer oder Avantgarde-Musik, manchmal zu Hip-Hop, alles hängt von seiner Stimmung ab, ist aber auch sehr wichtig für den Prozess. An größeren Formaten arbeitet er in der Regel über einen Monat lang, kleinere Werke können in ein oder zwei Tagen geschaffen werden. Und wenn er nicht gerade an einem Wandbild arbeitet oder auf Reisen ist, ist er jeden Tag im Atelier.



REMI ROUGH ist einer der Pioniere und Hauptvertreter des abstrakten Post-Graffiti in Europa. Mit der Energie und Dynamik von Style Writing und inspiriert von moderner Kunst, insbesondere von konstruktivistischen Malern, sind seine abstrakten auffallenden Kompositionen mit kinetischen Formen, starker Dynamik und einer leuchtenden Farbpalette kraftvoll, vibrierend und ein Fest für die Augen. Darüber hinaus hat der britische Künstler nie aufgehört, Styles und Pieces im Freien zu malen, weil er es für wichtig hält, in dieser Bewegung verankert zu bleiben, in dieser Praxis des Graffiti-Writings, die seine künstlerische Entwicklung geleitet hat und es immer noch tut. In allem, was ROUGH schafft, steckt ein Teil seines jüngeren Selbst, laut ihm. Graffiti Writing zu praktizieren, aktiviert sein Muskelgedächtnis und gibt ihm das Gefühl von Freiheit beim Malen, egal was wird. Aus diesem Grund ist es Teil von ihm und wird es auch immer bleiben.



instagram.com/remirough

Katia Hermann
French-German art historian, curator and writer. After her studies of art history and cultural management in Paris, Katia moved to Berlin in 2001. For twenty years, she has worked as a freelance exhibition-maker/curator, cultural manager, writer and translator. After working for documentary film- and exhibition productions, she curated thematic exhibitions of modern & contemporary art and photography for institutions, project spaces and galleries. She always endeavors to promote artists with contemporary relevant topics, new visual languages, and tries to mediate to a wide public. After her research grant for fine arts with the topic Urban Art Berlin (Berliner Senate Department of Culture and Europe) in 2017, she initiated and coordinated the Urban Art Week in Berlin in 2018 and 2019. The photo exhibition BERLIN: WRITING GRAFFITI started 2019 to tour to Brussels with a publication. Beside her curatorial practice, Katia gives art tours and writes about urban art, contemporary art, and in particular about post-graffiti painters for magazines and blogs.

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