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OpenAir Gallery „North Side Gallery“, Berlin

, by Bart Van Kersavond

Text von Jurij Paderin (Graffiti Lobby Berlin), Andrea Stöckmann


Die North Side Gallery ist keine Hall of Fame, sondern es handelt sich um eine OpenAir Gallery. Das Malen ohne Beaufsichtigung der Graffiti Lobby Berlin ist verboten und riskiert eine Entlegalisierung der Wandflächen.

Künstler, die Interesse an Malaktionen haben, können sich bei Emilythestrange202 melden.


In der Stadt Berlin gibt seit langem nur 3 legale Wandflächen an denen Graffiti- und Streetart KünstlerInnen legal malen können (Parkaue, Rosenthaler Weg, Mauerpark). Diese sind dermaßen hoch frequentiert, dass ein Wandbild nur für einige Stunden stehen bleiben kann. Wenn ein Künstler ein qualitativ hochwertiges Bild erstellen will, benötigt er ca. 60€ für sein Material. Zu dem erstellt er liebevoll eine Skizze und arbeitet den ganzen Tag an seiner Wand. Die neue Wand existiert dann lediglich für das eigene Foto, maximal einen Tag, da bereits andere Künstler warten und auch eine Wand bemalen wollen. Das frustriert die Künstler sehr.

Künstler, oft Auftragsmaler für Hausfassaden oder Streetart- und Graffitikünstler aus verschiedenen Milieus und Arbeitsbereichen brauchen jedoch ein Trainingsfeld, wo sie ihre Techniken üben und neues Kreatives ausprobieren, damit sie ihre qualitative Arbeit optimieren können. Das Fehlen dieser legalen Wandflächen treibt diese Künstler in die Illegalität und damit auch Strafverfolgung. Sie werden damit gesellschaftlich stigmatisiert und denunziert.

So entsteht eine negative Meinung über KünstlerInnen, denen die Stadt keinen legalen Raum zur Verfügung stellen will.

An Northsidegallery (NSG) soll es um eine wechselnde kuratierte Gestaltung der Außenflächen gehen. Wir wollen KünstlerInnen die Möglichkeit geben legal in verschiedenen Formaten und Stilen Wände zu gestalten. So kann Kunst für das Publikum greifbar und erlebbar gemacht werden. Es kommt zu einem Dialog zwischen Anwohnern und KünstlerInnen sowie Vernetzung, es entsteht Kreativität und ein positives Lebensgefühl (Psychohygiene).

Auf der anderen Seite stellt das Malen im öffentlichen Raum auch ein soziales Engagement für die Berliner Bürger dar, die sich an den Wandbildern erfreuen. Das Areal wird so neu geprägt und aufgewertet. Dies kann man bereits sehr gut an der temporär legalisierten Wand im Park am Nordbahnhof, der NSG beobachten.

Ob Oldschool, Newschool, Graffiti, Streetart, Illustration, Calligraffiti oder Comicstyle, die NSG steht für künstlerische Vielfalt und gegenseitige Wertschätzung. Sie ist Ausdruck von Diversität als Bereicherung für alle. Es gab bisher 10 kuratierte und begleitete Malaktionen im Park. So war es möglich eine vielfältige und saubere Arbeit im gesamten Park am Nordbahnhof zu realisieren.
Die NSG will zudem zeigen, welche Vielfalt es in dieser urbanen Kunstform gibt und welchen Mehrwert die Freischaltung von Wänden für die Stadt hat.



Dauer des Projektes

Die Aktivität konzentriert sich vorrangig auf die kuratierte Gestaltung der zur Verfügung gestellten
Wandflächen im Park am Nordbahnhof. Das Künstlernetzwerk besteht dabei aus nationalen undinternationalen Streetart- und Graffiti Künstler.
Es werden noch weitere Standorte folgen.




graffiti-lobby-berlin.de
Dokumentation kann man verfolgen unter: instagram.com/emilythestrange202/

Bart Van Kersavond
Founder URBANPRESENTS.net

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